Der Biber im Bayerischen Wald

Symboltier für den Naturschutz an Gewässern. 
Durch seine Aktivitäten trägt der Biber zu einer Bereicherung der gewässernahen Flora und Fauna bei, da er die heute selten gewordenen Feuchtbiotopen und Auen mitgestaltet und dadurch der Natur zu einer großen Formenvielfalt verhilft.

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Die Bedeutung der Biberaktivität ist immens, da durch die Bautätigkeit, vor allem an Auen, ein Mosaik verschiedenster Lebensräume für viele andere Tier- und Pflanzenarten entsteht. Somit trägt der Biber zur Vergrößerung der Artenvielfalt in Feuchtbiotopen bei. 

Ein Bibersee verändert die Landschaftsdynamik, und eine ruhige Gewässerzone dient als Laichplatz für Fische, als Nistplatz für Wasservögel und auch Frösche und Libellen finden ein üppiges Nahrungsangebot vor. 

Der Biber errichtet so genannte 'Biberburgen':

  • deren Eingang unter Wasser ist. Somit ist er gegen Feinde geschützt.
  • In seiner 'Burg' errichtet er sich einen trockenen Wohnkessel mit einem Durchmesser von 60 bis 100 cm. Sie dient ihm sowohl als Wohnstätten und auch als Schlaf- und Fressplatz.

Der Biber ist ein reiner Vegetarier:

  • Im Sommer ernährt er sich von Gräsern, Stauden oder Kräutern.
  • Da er keinen Winterschlaf hält, besteht seine Nahrung in der kalten Jahreszeit hauptsächlich aus Rinden und Knospen von Bäumen. Er verzehrt die nährstoffreichen Kambiumbereiche unter der toten Borke und bevorzugt dabei Weichhölzer wie Weide und Pappel.
  • Pro Tag frisst er ca. 1,5 kg Grünmasse.
  • Um eine Weide mit 8 cm Durchmesser zu fällen, braucht der Biber weniger als 5 Minuten.

Seine natürlichen Feinde:

  • waren früher Wolf, Mink und Fischotter.
  • Durch Überjagung wurde er beinahe ausgerottet: Zum Einen wurde der Biberpelz für die Herstellung von Mänteln verwendet, zum Anderen galt er in früheren Zeiten als Fisch und durfte somit in der Fastenzeit von den Mönchen verspeist werden.

Weitere Informationen:  Naturpark Bayerischer Wald e.V.