Die Kelchglasherstellung
Wie entsteht hochwertiges Kristallglas?
Vorarbeiten
Zunächst wird über Skizze, Maßzeichnung und Papierschnitt die Form des Glases entwickelt.
Dann folgt die Anfertigung des Models, einer Negativform aus Buchenholz. Zwischen 150 und 200 Gläser können durchschnittlich daraus gerfertigt werden.
Glasschmelze
Nachts wird der Glasofen beschickt, d. h. die Rohstoffe werden bei einer Temperatur von über 1.400°C zu Glas geschmolzen.
Gläser werden gefertigt
Am nächsten Morgen beginnen die Glasmacher mit ihrer Arbeit. Aus dem glühenden Schmelzofen wird ein Glasposten entnommen.
Der Kölbelmacher fertigt aus dem Glasposten ein Kölbel (Hohlkörper aus Glas). Damit kann weiteres Glas aus dem Schmelzofen entnommen werden. Mit dem Wulgerholz wird der Glasposten vorgeformt.
Unter gleichmäßigem Drehen, bläst der Einbläser den vorgeformten Glasposten in die Buchenholzform.
Das Glas wandert zum Meister. Mit viel Erfahrung und hohem Können zieht er den Stiel aus, auf den anschließend weitere Glasmasse angebracht und abgeschnitten wird. Dieses Glas wird mit der Bodenschere, einem Spezialwerkzeug, geformt. Die Bodenplatte ist fertig.
Nach dem Durchlaufen der Kühlbahn folgt ein prüfender Blick des Qualitätskontrolleurs.
Bei der folgenden Weiterverarbeitung wird die Glaskappe abgesprengt und danach die Ränder plangeschliffen und versäumt.
Der Mundrand wird verschmolzen. Eine Behandlung, die besondere Sorgfalt erfordert, da sie entscheidend die Gebrauchseigenschaften des Trinkglases bestimmt.
Weitere Infos zur Glasherstellung
Quelle: Kristallglasmanufaktur Theresienthal GmbH