Besucher-Zentrum Leopoldsreut
Leopoldsreut (auch als Sandhäuser bekannt), ist ein auf 1.110 m gelegenes und seit 1963 verlassenes Dorf in der Gemeinde Haidmühle.
Beschreibung
Besucher-Zentrum Leopoldsreut
Historie- 1618: Zur Sicherung der Grenze von Fürstbischof Leopold I. von Passau gegründet. Neun Bauernsöhne und Inleute aus den benachbarten Ortschaften siedelten sich als Bauern an.
- um 1620: Als die Kampfhandlungen in Böhmen bis zur Säumerbrücke (Warme Moldau) herankamen, wurde zum Schutze des besiedelten Hinterlandes die Ortsflur vorübergehend durch Verhaue gesperrt.
- 1644: Nach der Dorfurkunde durften die neun Bauern ihr Vieh in den anliegenden Waldungen weiden lassen, auch erhielten sie das Recht, im Wald "zur Notdurft Holz zu schlagen".
- Infolge der Kriegswirrnisse war der Verkehr am Goldenen Steig fast gänzlich zurückgegangen. Wenn auch in Leopoldsreut eine Mautstation errichtet wurde und den Säumern gelegentlich Pferde zur Verfügung gestellt wurden, so waren diese Einnahmen wirtschaftlich ohne Bedeutung. Die Haupteinnahmen brachte die Landwirtschaft mit dem Verkauf von Mastvieh, wobei die ungemessenen Forstrechte die wichtigste Lebensgrundlage waren.
- 1955: Die Schule wurde aufgelöst und die verbleibenden 5 Kinder mussten den langen Schulweg von 5 km nach Bischofsreut auf sich nehmen.
- 1962: Die letzten Bewohner verließen die legendäre Ortschaft. Nur noch die Kirche, das Schulhaus und das ehemalige Forsthaus erinnern an das untergegangene Dorf!
- Nach dem Untergang des Dorfes: Leopoldsreut wurde durch das historische Festspiel wieder zum Leben erweckt!
Der Wanderer, der sich der neuen topographischen Karten bedient, findet wohl noch sämtliche Anwesen verzeichnet, die Beschreibung hierzu lautet jedoch Dorfstelle Leopoldsreut. In der Natur merkt er nicht mehr, dass hier einmal 21 Gebäude standen, weil die gesamte Ortsflur bereits aufgeforstet ist.
Kontakt
Adresse
Tourist-Information Haidmühle
Dreisesselstr. 12
94145 Haidmühle