Die verrückte Eismacherin
Kulinarische Streifzüge im Bayerischen Wald
Anzeige. Um an eine Nachspeise zu kommen, fährt man ein paar Kilometer nach Vilzing zum Milchhof Irrgang.
Hier ist das Zuhause von Rita, Petra, Berta, Brigitte, Cecilie und ihren siebzig Milchkuhschwestern, die in ihrem Laufstall muhen und mampfen. Mit ihrer Milch hält Lena-Maria Fischer eine im ganzen Landkreis legendäre Eisproduktion am Laufen.
Die Eissorten benennt sie nach den Spenderinnen der Milch: Wem nach Schoko-Pistazie gelüstet, kauft einen Becher „Galante Gabi“, die „Rasante Rita“ schmeckt nach Himbeere, die „Blonde Berta“ steht für Vanille. Auch viele Gastronomiebetriebe in der Region zählen zu ihrer Kundschaft.
Ruhm als verrückte Eismacherin erlangte die 30-Jährige aber mit ihren irrwitzigen, teilweise mehrstöckigen Eisbomben. „Der Sportverein vom Dorf wollte eine Eistorte zu einer Jubiläumsfeier“, erinnert sich Lena-Maria Fischer an den Start des Bombengeschäfts im Jahr 2018: „Die Eisbombe sollte wie ein Traumschiff aussehen! Ich sagte, ja mei, i kann des amol probieren. Ich hab alles aufgefahren an Dekoration, was es an Süßem gibt, Blumen, Schokoladenbrezeln, Früchte, bunte Streusel. Zum Schluss hab ich noch Sterndlspeiber draufgsteckt.“
Damit hat Lena-Maria Fischer hohe Standards gesetzt, die jedes Menü zum Erlebnis werden lassen. Traumschiff ahoi!