Avou und Jürgen Wittmann betreiben die „Kaffeerösterei Chamer Land “

Kaffee trinken und Gutes tun
Kulinarische Streifzüge im Bayerischen Wald 

Anzeige. Wen nach all dem Essen die bleierne Müdigkeit überfällt, brüht sich eine Tasse Kaffee aus den Bohnen, die Jürgen Wittmann importiert und röstet. Der 43-jährige frühere Logistikplaner empfängt in seinem Laden in der ehemaligen Markthalle von Cham, einem Gewölbe aus dem 18. Jahrhundert, das er sich mit der „Kaffeeküche Cham“ teilt. 

Container

Er sprudelt sofort los, als ob er fünfzig Tassen Kaffee intus hätte, aber ihn treibt nur die Begeisterung für das spannendste Genussmittel der Welt. Davon ist er überzeugt, und wer seinen Ausführungen folgt, muss einsehen, dass er recht hat.  

Von den Kaffeesorten Robusta und Arabica hat wohl jeder schon mal gehört, das ist Basiswissen für Anfänger. Für Liebhaber zählen die Anbaugebiete, die Pflanzen, die Mischung, die Röstungen, die Zubereitung – eine Leidenschaft, die Jürgen Wittmann schon lange pflegt. Vor sieben Jahren blieb er im Anschluss an eine Dienstreise in einem Bergdorf in Nordthailand hängen. Wegen Avou! Aber auch der Kaffee war ein bisschen schuld ... 

Kaffee hilft armen Bergbauern 

Auf einer Anbaufläche von Avous Familie testeten die beiden verschiedene Kaffeepflanzen, die Bohnen rösteten sie in einem Schuppen in einer Pfanne. Erfahrene Kaffeebauern halfen den Youngstern bei ihrem großen Plan: Warum nicht mit Kaffee aus Asien ein Geschäft aufbauen? In der Röstereilandschaft in Deutschland war Thailand nicht bekannt.  

Die Geschichte nimmt einen märchenhaften Verlauf: Avou und Jürgen Wittmann heiraten, 2015 kommt Simon auf die Welt. Das verarmte Nachbardorf Mae u Mong, das früher vom Opiumanbau gelebt hatte, baut nun auf den brachliegenden Flächen Kaffee an. Wittmann nimmt den Bauern die gesamte Ernte ab und unterstützt bedürftige Familien. Der Handel ist mehr als fair, die Röstung regional. Nur die Kunden stehen vor einem Problem: Welche Sorte kaufen? Was schmeckt mir am besten? Wie zubereiten? Es gibt zu viele Möglichkeiten, aber auch eine einfache Lösung:

 In der wunderbaren „Kaffeeküche Cham“ nach und nach alles durchprobieren und dann entscheiden.