Ausstellung
Stefanie Unruh "WORKS - Träume fliegen"
Städtische Galerie im Cordonhaus
Propsteistraße 46, 93413 Cham
Veranstaltungsdetails
Eröffnung am Samstag, 14. September 2024, 19 UhrBegrüßung: Martin Stoiber, 1. Bürgermeister der Stadt ChamZur Ausstellung: Simone Seifert, Kuratorin der AusstellungEinführung: Marco Hompes, Leiter Kunstmuseum Heidenheim Morsende Kronleuchter Rauminstallationen von Stefanie Unruh im Cordonhaus CHAM. Rauminstallationen gehören zur spannungsreichsten Form zeitgenössischer Kunst. Vom 15. September bis zum 3. November zeigt die Städtische Galerie Cordonhaus „Works – Träume fliegen“ mit Arbeiten der Münchner Künstlerin Stefanie Unruh. Sie handeln vom Dickicht der Städte, vom Frieden, vom Krieg und von der Inspiration. Im 16. Jahrhundert als Zehentstadel des Klosters Reichenbach errichtet, fungierte das Cordonhaus im 19. Jahrhundert als Militärposten. Das Gebäude atmet Geschichte und ist vom White Cube weit entfernt. Umso herausfordernder für Künstlerinnen und Künstler, den historischen Räumen mit Rauminstallationen zu begegnen. Stefanie Unruhs assoziativer Zugang führt zu ebenso überraschenden wie inspirierenden Bildern. Dabei geht es um existenzielle Fragen, um Wahrnehmung und um Bedeutung – kuratiert von Simone Seifert. So entsteht Inspiration Schon im Foyer der Städtischen Galerie nehmen Künstlerin Stefanie Unruh und Kuratorin Simone Seifert Ausstellungsbesucherinnen und -besucher mit auf eine besondere Reise. Sie gehen der Frage nach: Wie entsteht künstlerische Inspiration? Die Installation „bric à brac“ gibt Aufschluss. Sie zeigt Fotos, Tiere, Uhren, Zeichnungen, Badekappen, schließlich all die kleinen Dinge, die sich im kreativen Prozess zu Stefanie Unruhs Werken zusammensetzen und sich vom Zwei- ins Drei-Dimensionale vergegenständlichen. „bric á brac“ ist eine sehr persönliche Arbeit der Künstlerin. Baustelle Menschlichkeit Die Baustelle ist für Stefanie Unruh Metapher für das Verschwinden des Menschlichen. Wenn Baugruben abgesperrt, Brachen dem Zufall entrissen und Möglichkeitsräume aufgelöst werden, stellt sich die Frage nach der menschlichen Dimension. Stefanie Unruhs Installation zeigt ein vielschichtiges Bild des Phänomens Verdichtung im urbanen Raum. Bauzaunsegment für Bauzaunsegment hangelt es sich entlang an der zentralen gesellschaftlichen Frage: Wie wollen wir leben? Und, weniger offen: Formen wir die Stadt oder formt sie uns? Zwischen Drucken auf Stoff, Bauzaunelementen, Videos und großformatigen Fotografien, finden Besucherinnen und Besucher ihren Weg aus dem Dickicht der Städte. Leuchter stürzen Seit vielen Jahren arbeitet Unruh mit Sprache und Zeichen. Sie sind feste Elemente in ihren Werken. Im zweiten Raum im Cordonhaus hängen Kronleuchter von der Decke, andere liegen zerborsten am Boden. – Der Kronleuchter, Sinnbild gediegener Bürgerlichkeit, über Generationen vererbt, schillernd, strahlend, freundlich, hell. Sie hängen an der Decke bis diese birst, die Haken brechen, die Leuchter stürzen. Längst sind bürgerliche Gemütlichkeit und der Frieden in Europa in Gefahr. Abgehakt und schrill morsen die Kronleuchter „Frieden“. In diesem Raum verweisen zwei weitere Skulpturen auf dieses Thema. „Athene“, die griechische Göttin der Weisheit, der Strategie und des Krieges, nennt die Künstlerin eine gepolsterte Badekappe, aus der spitze Stecknadeln ragen. Mit Goldfarbe bestrichenes Japanpapier zeigt japanische Familienwappen und mit Schreibmaschine geschriebene Berichte von Frauen, die morgens ihre Männer verabschiedeten, die am Abend nicht wieder nach Hause kamen. Das Werk trägt den Titel „6.8.1945“, das Datum des Jahrestages des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. Die Künstlerin Stefanie Unruh Geboren in Hamburg lebt und arbeitet Stefanie Unruh heute in München. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München und an der School of Visual Arts in New York. ihre Vita umfasst zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Rauminstallationen und Kunst im öffentlichen Raum. Von 2000 bis 2005 war Stefanie Unruh an der Städtischen Kunstkommission „Quivid“ für Kunst im Öffentlichen Raum am Baureferat der Landeshauptstadt München beteiligt. Kuratorenführung:Sonntag, 13. Oktober 2024, 14 UhrEintritt frei Ausstellungsdauer:15.09. bis 03.11.2024 Alle Pressebilder stehen kostenfrei zu Verfügung.Bei Rückfragen melden Sie sich bitte jederzeit gerne in der Städtischen Galerie Cordonhaus Cham oder bei:Julia Weigl-Wagner M.A. – Pressearbeit CordonhausJulia.weigl@t-online.de0160/5862673www.jw2text.com
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Cham
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