Bärwurz und Blutwurz aus dem Bayerischen Wald

Im Bayerischen Wald ein Begriff ist der Bärwurz (Klarer aus der Bärwurz-Pflanze) - der Waidler bezeichnet den Bärwurz als 'seine Medizin'. Neben dem Bärwurz ist der wohlschmeckende Kräuterlikör Blutwurz (fein zerhackte Wurzeln geben dem Spitzenprodukt die rötliche Farbe) ebenfalls sehr beliebt. 

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Die Bärwurz (Ligusticum mutellina)

  • eine Gewürz- und Heilpflanze, ist im Bayerischen Wald heimisch und wird seit Jahrhunderten vornehmlich zur Besserung der Verdauungsleistung von Mensch und Tier verwendet.
  • Die Bärwurz-Pflanze steht im Bayerischen Wald unter Naturschutz. Natürliche Bestände finden sich am Großen Arber, Kleinen Arber, am Rachel und am Lusen.
  • Für die Schnaps-Produktion wird die Pflanze inzwischen gewerblich angebaut.
  • Der Bärwurz: ist ein klarer, hochprozentiger Schnaps des Bayerischen Waldes, der aus der heimischen Gewürz- und Heilpflanze Ligusticum mutellina, der Alpen-Mutterwurz oder Bärwurz von spezialisierten Brennereien, welche sich meist in Familienbesitz befinden, hergestellt und in eine Steingutflasche mit Schraubverschluss abgefüllt.

Die Blutwurz (Potentilla tormentilla)

  • ist eine Pflanze mit leuchtend gelben Blüten, die besonders im Bayerischen Wald und Böhmerwald stark verbreitet ist. Wie der Name schon erkennen lässt, enthält der Wurzelstock einen roten Farbstoff. Die Wurzel wurde als Mittel gegen Blutungen verwendet. Durch ihren Gerbstoffgehalt kann die Blutwurz auch Entzündungen im Mund- und Rachenraum lindern, und gegen Durchfall und Rheuma wirken. Dank ihrer wundheilenden und blutstillenden Eigenschaften kann man sie auch äusserlich gegen Wunden einsetzen.
  • Der Blutwurz: Daher ist es nicht verwunderlich, dass diese besondere Pflanze zu einem außergewöhnlichen - und unter Kennern sehr beliebten - Kräuterschnaps verarbeitet wird. Der Blutwurz wird mit größter Sorgfalt hergestellt und - wie der Bärzwurz - in typische Steingutflaschen abgefüllt. Er ist durch den hohen Alkoholanteil zum Flambieren geeignet.