Die Geschichte des Glases
Das erste bekannte Rezept der Glasherstellung fand man auf einer babylonischen Tontafel. Noch heute besteht Glas aus: Quarzsand, Kalk, Soda und Pottasche.
Der älteste Glas-Fund, stammt aus 'Ägypten' und wird ungefähr auf das Jahr 5500 v. Chr. beziffert. Im Zuge der römischen Eroberungen gelangte das Glas nach Gallien, Germanien, an den Rhein, nach Spanien und Britannien. Der Siegeszug des Glases setzte sich im Mittelalter fort.
Energiequelle 'großer Holzreichtum'
Im Bayerischen Wald ist die Glasmacherkunst seit dem 14. Jahrhundert heimisch. Grund für die Ansiedlung war der große Holzreichtum als Energiequelle. Quarz der Hauptrohstoff, der etwa ein Drittel der Glasschmelze ausmachte, war als Urgestein überall vorhanden. Pottasche das Flußmittel, wurde aus Buchenholz gewonnen. Von auswärts mußten nur der Kalk, der etwa 10 % an der Glasmasse beteiligt war, der Ton für die Schmelzhäfen und einige, nur in kleinen Mengen benötigte seltene Erden für Farbglas herbeigeschafft werden.
Wanderglashütten
Die ersten Hütten waren sogenannte Wanderglashütten, die nach Verbrauch des umliegenden Waldes an anderer Stelle wieder aufgebaut wurden. Patterl (Rosenkranzperlen), kommt von Paternoster-Rosenkranz, Schmuckperlen und Butzenscheiben für Fenster, waren die ersten Erzeugnisse.
In der Folge wurden alle Arten von Gebrauchs- und Ziergläsern hergestellt, bemalt, geschliffen und graviert. Später wurde neben Kristallglas auch Bleikristallglas erzeugt.
Technik und Automation hielten Einzug in die Glashütten.
Geblieben ist aber auch noch die Handfertigung. Überall, ob am Glasofen oder in den Veredelungswerkstätten, sind hervorragende Fachkräfte am Werk. Sie sind in erster Linie der Garant dafür, daß Glas aus dem Bayerischen Wald in aller Welt bekannt ist.
Quelle: Kristallglasmanufaktur Theresienthal GmbH