Studioglas & Weltruhm

Die Glaskünstler Harvey Littleton, Erwin Eisch, Theo G. Sellner 

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Von gläsernen Gebrauchsgegenständen und Kunstwerken

Bis zu den 1960er Jahren galt Glas als Handwerksstoff zur Erzeugung von Gebrauchsgegenständen. Doch in den 60ern kam dann die offizielle Wende:

Bei Workshops in den USA zeigte der Glaskünstler Harvey Littleton, wie Kunst aus Glas im eigenen Atelier hergestellt werden kann. Die Studioglasbewegung war geboren.

Bei einer Reise in den Bayerischen Wald, genauer gesagt nach Zwiesel, lernte Littleton den deutschen Glaskünstler Erwin Eisch kennen, der bereits seit den 50er Jahren versuchte, Glas als Rohstoff für Kunstwerke durchzusetzen.
Nach und nach entwickelte sich ein reger Austausch zwischen den beiden Künstlern und jeder verhalf der Studioglasbewegung in seinem Land zum Aufschwung.

Somit zählt der Zwiesler Erwin Eisch zu den Mitbegründern der deutschen Studioglasbewegung.
Mit ihm auch der in Zwiesel geborene Theo G. Sellner, der in den 70er Jahren Glaskunstwerke zu formen begann und seine Technik, eine Kombination der Arbeit am Hüttenofen mit der über offener Flamme, Ende der 80er patentieren ließ.
Sowohl Erwin Eisch als auch Theo G. Sellner zählen zu den bekanntesten Glaskünstlern weltweit mit Exponaten in zahlreichen Museen Galerien Deutschlands, aber auch in Frankreich, Spanien, den USA, Mexiko, Russland, der Ukraine, Tschechien, Österreich, Australien, Japan…

Doch ist der Bayerische Wald auch die Wiege vieler anderer, national und international bekannter Glaskünstler.

Und nicht nur die Kunst, auch das "Gebrauchsglas" aus dem Bayerischen Wald ist nach wie vor weltweit hoch angesehen, wie z.B. die Zwiesel Kristallglas AG mit den Marken Schott Zwiesel, Zwiesel 1872 und Jenaer Glas.