Wo die Zunderschwämme wohnen

Rundwanderung durch Buchenwälder zum Gipfel des Hennekobel

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Unser heutiger Naturpark Wandertipp startet in Rabenstein bei der Kaisersteig Loipe und führt zum Hennenkobel.

 Zuerst folgen wir dem Rabensteig und dem Glasbläser in Richtung Ableg, vorbei an Ökoteichen, Lärchen und Douglasien. Wir folgen der Forststraße und biegen anschließend rechts in den Wald ein, dem Glasbläser folgend. Dieser Weg führt uns über ein kleines Brücklein in Richtung „Hotel Robenstein“. An der Teerstraße angekommen, folgen wir ihr ein kleines Stück bergauf und biegen links in den Winterwanderweg (gelbe 2/rote 28) ein und folgen dem Weg am Schlosspark entlang. Mächtige Buchen säumen den Weg und wer gut hinschaut, der kann nummerierte Fledermauskästen entdecken. Der Forstweg führt uns langsam ansteigend zu einem Waldweg zwischen den Felsen. 

Die unbelaubten Buchen erlauben einen weiten Blick und ab und an sind sie Heimat des Zunderschwammes. Der Name dieses Pilzes entstammt der früheren Verwendung als Zunder. Auch Imker verwenden den Pilz gerne, da der Rauch die Bienen beruhigt. Damit ist es aber noch nicht zu Ende: Bei uns Waidler heißt der Pilz im Sprachgebrauch „Hodernsau“, weil man Lappen (Hodern) für Kleidung oder Hüte daraus herstellen konnte. Der Pilz erschafft zudem interessante Habitate, also Lebensräume, da die infizierten Buchen oft in mehreren Metern Höhe durch seine Zersetzungsarbeit destabilisiert werden und abbrechen. Somit erschafft er stehendes Totholz, in dem leicht Höhlen angelegt werden können und eine bunte Vielfalt von Lebensräumen für unterschiedlichste Arten entstehen. 

Wir verlassen die Hochstämme und setzten unseren Weg weiter fort. Sportliche können den steilen Weg zum Hennenkobel nehmen. Wer es gemütlicher haben will folgt weiterhin der 29 (Ld58). Am Gipfel des Hennekobels angekommen werden wir mit einem tollen Ausblick über den Bayerwald belohnt. Hier kann die mitgebrachte Brotzeit ausgepackt und in der dortigen Schutzhütte verspeist werden.  

Im Anschluss erwartet uns ein weiteres Highlight: Ein gläserner Kreuzweg, der uns wieder zurück in Richtung Rabenstein leitet, dem Glasbläser folgend.


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