Kirche
Anna-Kapelle mit Totentanzfresko in Roding
Kirchplatz, 93426 Roding
- Aufgrund von Restaurierungsarbeiten aktuell geschlossen-
Beschreibung
Die Annakapelle, die um 1650 einen Vorgängerbau ablöste, ist an die alte Friedhofsmauer angebaut. An dieser Mauer befindet sich das berühmte Rodinger Totentanzfresko, das wohl nach einer älteren Vorlage eben um die Mitte des 17. Jahrhunderts entstand. Im Gegensatz zu anderen Totentanzdarstellungen (Basel, Füssen, Straubing, Wondreb), wo immer der Tod einen Einzelnen holt (dargestellt in "Paarbildern"), ist es in Roding ein Reigentanz (Schreittanz). Gerippe gehen im Tanz mit, der die Ständegesellschaft darstellt: Papst, Kaiser, König, Herzog, bis hinunter zum Bürger. Diejenigen, die damals als außerhalb dieser Ständegesellschaft stehend angesehen wurden, sind in der oberen Bildhälfte dargestellt. "Arm und Reich (...) alles gleich", kann man im Schriftband unter dem Fresko noch entziffern. Der Totentanz will zeigen, daß wir alle dem Tod ausgeliefert sind. Es kann auch eine Kritik an der damaligen Gesellschaftsordnung sein, aber doch eher eine Mahnung vor eienem plözlichen und unvorbereiteten Tod. Die beiden Kirchen in der rechten oberen Ecke des Freskos stellen wohl die alte Pfalz- (oder Königshof-) kapelle St. Pankratius und die Pfarrkirche St . Gallus dar, die einmal östlich hinter dieser Freskenmauer standen. In der Nische im Süden befindet sich die Alabasterfigur der Unbefleckten Empfängnis (Immakulata) des Andreas Faistenberger (1700)
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Kirchplatz
93426 Roding
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von
Roding
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