Burg
Burgstall Haidstein
WandererhĂĽtte Haidstein,Â
Haidstein 1, 93466 Chamerau
Die abgegangene Höhenburg auf dem Gipfel des Haidstein, befand sich im Bereich der Wallfahrtskapelle "St. Ulrich" in der Gemeinde Chamerau (Landkreis Cham).
Beschreibung
GeschichteÂ
- Namensgebung: "vom Stein des Heitti", erbaut wohl im Auftrag der Markgrafen von Cham.
- Erster bekannter Vertreter der Haidsteiner war Pabo de Haidstein, der zum Geschlecht der Alten-Runtinger (Roumptinger) mit Sitz auf Burg Runding und der Nabburger gehörte. Die Runtinger waren einfache Dienstmannen der Markgrafen von Cham und Vohburg.Â
- in den späteren Jahren: Der Besitz fällt an die Herren von Chamerau, die ihren Stammsitz auf der Burg Chamerau hatten, verlegten schon früh ihren Sitz auf den nahen strategisch günstigeren Haidstein und ließen Chamerau durch Pfleger verwalten.
- um 1347: Eine unrühmliche Rolle spielte dabei Konrad der Chamerauer, der König Karl IV. von Böhmen (1316-1378) die Burg übergab. Kaiser Ludwig IV. ließ in enthaupten. Danach war ein Heinrich Zenger Pfleger auf dem Haidstein.
- In späteren Jahren erschienen dann wieder die Chamerauer als Herren der Burg. Ulrich der Chamerauer war der letzte, der auf dem Haidstein thronte. Unter ihm sanken die Chamerauer zu Raubrittern, die von hier aus die gesamte Umgebung verunsicherten.
- 1366: Erstmalige Erwähnung einer Burgkapelle unter Peter der Chamerauer mit dem Kaplan Albrecht den Pugel.
- 1467-1468: Aus diesem Grund wurde die Burg auf Befehl Herzog Albrechts zerstört.
- 1486: Ulrich VI. der Chamerauer benennt sich als letzter seiner Familie immer noch "zum Hatzigstein". Danach ging die Burg über seine Tochter an die Nothafft von Runding.
- 1568: Die Burg wurde von Apian als Ruine bezeichnet.
- 1656/1657: Aus dieser Familie macht Hans Heinrich Nothafft (Herr von Wernberg und Runding), eine Stiftung von Gottesdiensten.Â
- Anstelle der Burg wurde eine Kapelle mit einem seltenen romanischen Kruzifix sowie spätgotischen und barocken Figuren erbaut. Von der ehemaligen Burganlage ist nichts mehr erhalten; die Burgstelle ist heute ein Bodendenkmal.
- Der Haidstein gilt als Ausgangspunkt mehrerer stammesverwandter Familien, darunter die Familie von Sparneck, die sich als Ministeriale im heutigen oberfränkischen und südthüringischen Raum niedergelassen haben.
Bauentwicklung
- im 12. Jahrhundert: Die Burg wurde in ihrer Gesamtausdehnung erbaut. Dazu gehörte die Hauptburg mit Bergfried und Wohnbau und der ab 1366 belegten Kapelle, die Innere Vorburg mit der Zisterne und die geräumige Ă„uĂźere Vorburg.Â
- Spätere Umbauten bzw. Verstärkungen sind kaum nachweisbar. Lediglich an der Ringmauer der Inneren Vorburg bestanden zwei Rund-/HalbrundtĂĽrme, deren Entstehungszeit offen ist. Man verlieĂź sich also weitgehend auf die abgelegene, von Natur aus gut gesicherte Lage.Â
- im 16. Jahrhundert: Der Verfall der Burg setzte ein.
- im 19. Jahrhundert: Es waren noch umfangreiche Reste des Bergfrieds und des Tores der Ă„uĂźeren Vorburg erhalten, doch sind auch diese mittlerweile weitgehend verschwunden.
- 1656/1657: Die Kapelle wurde wiederhergestellt und um 1718/1719 erweitert.
Heutige SehenswĂĽrdigkeiten auf dem Haidstein
- Wallfahrtskapelle "St. Ulrich"
- BerghĂĽtte Haidstein
- Gipfelkreuz auf dem Haidstein
Kontakt
Adresse
WandererhĂĽtte Haidstein
Haidstein 1
93466 Chamerau
von
Chamerau
Stefanie Graf
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