Die Fahrnbacher Habergoaß
Wildes Treiben und lebendiges Brauchtum herrscht jedes Jahr am Faschingssonntag im Dorf Fahrnbach bei Bischofsmais. Dann nämlich tobt die "Habergoaß" durch den Ort und treibt den Winter aus.
Beschreibung
Der hier ansässige "Burschenverein" trifft sich seit nun schon mehr als 100 Jahren, pünktlich um 12:00 Uhr, um die einzelnen Rollen zu verteilen.
Neun Gestalten bilden die wilde Truppe
- die Goaß
- der Bock
- der erste Bockweiser, der zweite Bockweiser
- der Jäger
- das Zeidlwei
- der Luftaufpumper
- der Bettelmann und das Bettelwei
- Sind genügend Burschen da, kommt auch noch der "Schubkoarnralla" dazu. Einer sitzt auf einem Karren, der andere schiebt an. Zum Gaudium der Zuschauer landet der Schubkarren mal auf einem Schneehaufen, früher wurde er bisweilen auf einem der vielen Misthaufen gelenkt und ausgeschüttet.
Ablauf:
- Unruhig wird es unter den zahlreichen Schaulustigen, wenn das Gemecker von Bock und Geiß zu hören ist. Und nun beginnt die wilde Hatz. Immer wieder kommt es zu Raufereien unter den Akteuren. Der Bock, der wildeste der neun Gestalten, versucht sich vom Bockweiser loszureißen.
- Auch die Zuschauer werden nicht geschont. Die Kinder bringen sich hinter der Dorfkapelle oder einem Backofen in Sicherheit, und für die Mädchen heißt es, die Beine in die Hand zu nehmen, wenn die Habergoaß nach dem Rundgang durch das Dorf auf dem Anger auftaucht. Bei der wilden Rauferei werden nach altem Brauch nur die Bettelleute verschont.
- Erst bei Einbruch der Dunkelheit kehrt wieder Ruhe ein im Dorf am Fuße des Teufelstisches. Dann sitzen die Akteure abgekämpft beim Ebner Hans und stärken sich mit Würstln und Kraut.
- Um den Nachwuchs braucht sich die Fahrnbacher Habergoaß keine Sorgen zu machen. Acht Tage vor dem Rosenmontag ziehen hier schon die Schulkinder als kleine Habergoaß von Haus zu Haus.
Wie in jedem Jahr lädt die Fahrnbacher Habergoaß wieder ein. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Kontakt
Adresse
Tourist-Information Bischofsmais
Hauptstr. 34
94253 Bischofsmais