Mit Frömmigkeit und barocker Darstellungsfreude bewahren die Bewohner des Ortes durch das Spiel das Gedenken an den "seligen Engelmar", der einst als Einsiedler in einer Klause hoch über dem Dorf lebte und im Januar um das Jahr 1100 von seinem Gefährten erschlagen wurde. An Pfingsten fand ein vorbeikommender Priester den Leichnam und ließ ihn bestatten. Jahrzehnte später wurde über der Grabstelle eine steinerne Kirche errichtet.
Es ist ein eigentümlicher Brauch,
- den es in Bayern kein zweites Mal gibt: Das Englmari-Suchen, ländlich-volkstümliches Schauspiel mit religiösem Hintergrund, hat eine mehr als 150-jährige Tradition.
Mit Weckschüssen beginnt das Englmari-Suchen
- Die Weckschüsse der Böllerkanone beginnen um 5 Uhr, und folgen um 6 Uhr und 7 Uhr.
- Ab 8 Uhr treffen und sammeln sich die Teilnehmer am Kirchplatz. Es spielen die Felsnstoana, die Pfingstltuscher sind dabei und der Pfingstl und seine Weiser unterhalten die eintreffenden Gäste, Umzugsteilnehmer und Zuschauer.
- Ab 9 Uhr startet der prächtige Umzug mit historisch gekleideten Teilnehmern, den Ortsvereinen und Reitern zum Kapellenberg.
Auf dem Kapellenberg
- ... ist der religiöse Höhepunkt mit Bergmesse und Primizsegen.
- Hier findet das eigentliche Englmari-Suchen statt: Ein Jäger sucht im Wald unter Reisig nach der überlebensgroßen Holzfigur, die den Leichnam des seligen Engelmar symbolisiert.
- Nach der anschließenden Feldmesse wird die "Engelmarfigur" auf einen Ochsenwagen gebettet und in einer Bittprozession in die Pfarrkirche gebracht.
Auf dem Kirchplatz
- Die Prozession zieht zurück zum Kirchplatz, wo das feierliche Te Deum stattfindet.
- Anschließend geht es gemeinsam mit den Musikanten ins Festzelt.
