Hindenburgkanzel
Beschreibung
Hindenburgkanzel wurde gründlich saniert - Naturparkverein ist Eigentümer der Aussichtsplattform
Die 1050 Meter hoch gelegene Hindenburgkanzel an der Staatsstraße zum Brennes ermöglicht einen herrlichen Blick über den gesamten Lamer Winkel und darüber hinaus. Der Zahn der Zeit nagte jedoch an der Felsanlage. Das Geländer und die Stufen waren aufgrund von Verwitterungsschäden nicht mehr sicher. Das Gleiche galt für die Brüstung des Aussichtspunktes. Im Laufe der Jahre wurde die Kanzel obendrein immer mehr vom Wald überwuchert. Deshalb gab die Gemeinde Lohberg 1996 den Anstoß zur Generalinstandsetzung. Durch die positive Einstellung des Landrates zur Naturparkarbeit konnte die grundlegende Sanierung abgewickelt und finanziert werden.
Den besagten Felsen legte man im Zuge des Straßenbaus vor nunmehr 70 Jahren frei und nutzte ihn fortan als Aussichtsplattform. Diese wurden zu Ehren des damaligen Reichspräsidenten benannt, obwohl das Staatsoberhaupt mit Sicherheit nie vor Ort war. 1945 sprengten SS-Einheiten die Kanzel, um die Amerikaner, die bereits einmarschiert waren, noch aufzuhalten. Der Zeitzeuge Will Hoppmann, ein gebürtiger Westfale, kann sich noch gut an die damaligen Geschehnisse erinnern.
Demnach erhielt die Fahnenjunkerschule der Artillerie, der auch er angehörte, im Mai 1945 von den Amerikanern den Befehl, die Straße zum Brennes wieder aufzuräumen. Dazu wurde ihnen sogar erlaubt, das beschlagnahmte Dynamit einzusetzen. "Den ganzen Nachmittag hat es hier dermaßen geknallt, dass einige Leute in Lohberg meinten, der Krieg geht weiter", berichtete Hoppmann anläßlich der Feierstunde im August 1998 von dier "lautstarken" Aktion.
Kontakt
Adresse
von Scheiben nach Brennes
93470 Lohberg