Schloss
Schloss Ludwigsthal
Pro Nationalpark e.V.,
Alte Böhmer Str. 37, 94227 Lindberg
Zentrum für Umweltbildung. Schloss Ludwigsthal liegt direkt an der B11 zwischen Zwiesel und Bayerisch Eisenstein am Nationalpark Bayerischer Wald.
Beschreibung
Geschichte - Schloss Ludwigsthal
-
Entstehung und Entwicklung
1830: Das Schloss wurde vom böhmischen Glasfabrikanten Georg Christoph Abele erbaut. Die Pläne für den klassizistischen Bau erstellte der Prager Hofbaumeister von Zobel. Mit dem Herrenhaus vollendete Abele das Glashüttengut Ludwigsthal.
1833: Georg Christoph Abele verstarb plötzlich. -
Die Erben
Die drei minderjährigen Söhne Christoph, Wilhelm und Ferdinand genossen eine gute Erziehung. Sie lernten in Prag den Studenten Josef Klostermann (Vater des Schriftstellers Karel Klostermann), kennen. Dr. Klostermann wurde später Betriebsarzt in den Abeleschen Glashütten.
Als Christoph volljährig wurde, übernahm er die Führung des Betriebes. Später leitete Ferdinand den Betrieb in Ludwigsthal und Wilhelm in Deffernik. Sie waren jung und unerfahren. Auch lebten sie auf großem Fuß und so kamen sie immer mehr in die roten Zahlen.
Der reiche Schwiegervater von Ferdinand (der böhmische Großgrundbesitzer Veith), lieh ihnen Geld, bis sie schließlich total überschuldet waren. Als Veith selbst in Geldschwierigkeiten kam (er finanzierte den Bau der tschechischen Walhalla, den Slavin), forderte er sein Geld zurück. In der Folge brach der Abelesche Konzern in sich zusammen.
1844: Wilhelm konnte mit dem Geld seiner zweiten Ehefrau Elisabeth von Hafenbrädl Ludwigsthal kaufen.
1851: Wilhelm verstarb (er hinterließ 5 Kinder). -
Die unglückliche Witwe
1855: Die Witwe von Wilhelm heiratete Hans von Streber, einen gewissenlosen und verschwenderischen Menschen.
1856: Bereits ein Jahr nach der Heirat beging sie offenbar Selbstmord. In Ihrer Todesnacht war Dr. Josef Klostermann bei ihr.
1857: Streber heiratete die Schwester seiner ersten Ehefrau Franziska von Hafenbrädl, die bereits vorher auf Schloss Ludwigsthal gelebt hatte. Fanny war 9 Jahre älter als Streber und war laut Klostermann sanft und energielos. Aber sie war vermögend, was Streber wohl am attraktivsten an ihr fand. Irgendwann war aber auch das Vermögen der Fanny aufgebraucht.
1861: Das Glashüttengut und sein gesamter Besitz wurde versteigert. Benedikt von Poschinger hatte das Gut erworben. Kurz danach verkauft er es an den Zwieseler Metzger Josef Pauli. Das Schloss ist noch heute im Besitz dessen Nachkommen. -
Königlicher Besuch
1876: Große Ehre erfuhr das Schloss, als der "Wittelsbacher Prinz Otto", ein Bruder "König Ludwigs II." für 13 Wochen das Schloss bewohnte. Nach dem tragischen Tod "Ludwigs II." 1886, wurde "Otto I." König von Bayern. Wegen seiner Geisteskrankheit konnte er jedoch die Amtsgeschäfte nicht führen. -
Harte Zeiten - Schloss Ludwigsthal hat seinen Glanz verloren.
1916: Nach einem Brand wurde das Gebäude zu Arbeiterwohnungen umgebaut.
1946: Der früher prunkvolle Spiegelsaal wurde abgeteilt. Heimatvertriebene aus Böhmen wurden dort einquartiert. -
Gegenwart und Zukunft
2008: Seit dem 1. Januar hat der Verein Pro Nationalpark Zwiesel das Schloss gepachtet. Eine umfassende Renovierung wurde durchgeführt. Hier erfahren Sie wissenswertes über das Glashüttengut Ludwigsthal - 2013: Feierliche Eröffnung als Umweltbildungs-Zentrum
Attraktionen/Service:
- Zentrum für Umweltbildung im Schloss Ludwigsthal
- Heiraten im exclusiven Ambiente von Schloss Ludwigsthal
- Ganz in der Nähe befindet sich das Nationalparkzentrum Falkenstein mit dem Informationszentrum Haus zur Wildnis, dem Tierfreigelände und der Steinzeithöhle.
- Auskunft: Eugen Stadler - Schleicher 1 - 94227 Lindberg, Tel. +49 (0)9922/3054 - faerberhof@gmx.de - www.der-faerberhof.de
Kontakt
Adresse
Pro Nationalpark e.V.
Alte Böhmer Str. 37
94227 Lindberg
von
Lindberg
Gudrun Wandtner
·