Sonnenuntergang über dem Regental
Kulinarische Streifzüge im Bayerischen Wald
Anzeige. „Zeit haben, sich hinsetzen, was Vernünftiges essen, das ist für mich Genuss“, sagt Ernst Hunger bescheiden, Chef und Hotelier vom „Gasthaus am Ödenturm“ in Chammünster. Die Sache mit der Zeit klappt für ihn selten, die haben eher die Gäste, während Ernst Hunger und Brigitte Berghammer-Hunger hoch konzentriert in der Küche arbeiten. Doch, bitte, was ist vernünftiges Essen, Herr Hunger?
„Frisch, saisonal, regional und leicht.
Wir lassen uns etwas einfallen, machen aber nicht so viel Chichi mit Schäumchen und so. Wichtig ist, dass es schmeckt“, sagt er, während er Cordon bleu vorbereitet, „Die Klassiker haben wir auch auf der Karte, aber eben viele vermeintlich ungewöhnliche Kreationen wie Oktopus mit Fenchel und Aprikose oder grünen Spargel mit Rhabarber. Meine Frau und ich haben beide bei einem Sternekoch gelernt, das hat uns schon beeinflusst, vor allem meine Frau.“
Sich Zeit lassen, das ist das Ziel
Ohne Zeit gibt es keinen Genuss, da hat Ernst Hunger recht. Auf der Terrasse vom „Ödenturm“ kommt noch der Blick über die liebliche Landschaft des Bayerischen Waldes ins Spiel. Der Abend ist mild, das Regental zeigt sich in unaufgeregter Schönheit. Rot, orange und golden glühend geht die Sonne unter, langsam senkt sich die Nacht über das Tal.