In Waldkirchen sind die Büffel los

Am Erlauzwieseler ist mit der Ankunft der Wasserbüffel ein Naturschutzprojekt gestartet. Auf drei einzelnen Weiden verteilt um den See werden von nun an jeden Sommer Büffel für Artenvielfalt sorgen. 

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Start des Naturpark-Beweidungsprojekts am Erlauzwieseler See

Franz Brunner hat dieses Naturschutz-Projekt vom ersten Tag an unterstützt und freute sich nun sichtlich, dass die Büffel endlich da sind. Er ist überzeugt, dass das Projekt ein Erfolg wird. „Die Wasserbüffel werden uns besonders bei zwei unserer Springkraut-Flächen helfen, wieder mehr Vielfalt hineinzubekommen.“ Das Projekt könne nach seinen Worten auch über die jetzigen Flächen hinaus richtungsweisend sein. Es gebe an der Erlau und deren Zuläufen große bachnahe Wiesenflächen, die das Springkraut schon erobert habe. „Eine derartige Landschaftspflege wäre unter Umständen auch für dortige Landwirte interessant.“

Zusammenarbeit mit dem Naturpark Bayerischer Wald

Die Zusammenarbeit mit dem Naturpark wird in Zukunft weiterhin eng sein. „Wir werden genau im Blick haben, wie sich die Flächen entwickeln und können jederzeit die Beweidung anpassen, wenn es naturschutzfachlich sinnvoll ist“ so Müller. Auf den Weiden wären jetzt gleich zwei Baumeister aktiv, die ihr Handwerk, nämlich Strukturvielfalt schaffen, ganz hervorragend verstünden. Denn neben den Wasserbüffeln ist am Reichermühlbach auch schon seit Jahren der Biber aktiv. „Zusammen werden sie in den artenarmen Nass-Brachen entlang des Baches für einen Biodiversitäts-Schub sorgen“. Neben Amphibien würden beispielsweise auch Libellen und lichtbedürftige Pflanzen von der Beweidung profitieren.

Blick in die Zukunft

Die Beteiligten planen in der Zukunft weitere Aktionen mit den Büffeln. Neben Infotafeln soll es auch eine kleine Beobachtungsplattform am See sowie Naturpark-Führungen zum Thema geben. In der Zwischenzeit und voraussichtlich bis in den Herbst hinein lassen sich die Büffel am besten bei der Weide am öffentlichen Parkplatz am Nordufer des Erlauzwieseler Sees beobachten. Allerdings solle man nicht gleich die Geduld verlieren, wenn man die Büffel nicht gleich zu Gesicht bekommt. „Bei Temperaturen über 25°C suchen die Büffel Wassersuhlen auf, um sich abzukühlen“ so Schmutzer. Und dann hätte man es schwer sie zu entdecken. Das Betreten der Weide sowie das Füttern der Tiere ist natürlich verboten.


Naturpark Bayerischer Wald e.V.

Info-Zentrum 3, 94227 Zwiesel