Weißenregen - Das Dorf mit eigenem Kuchen

Durch seine Wallfahrtskirche ist der Ort Weißenregen bei Bad Kötzting weitum bekannt. Nähern sich Reisende der Kleinstadt im oberen Bayerischen Wald, fällt der Blick stets auf das Kirchlein auf dem benachbarten Hügel. Der "Weißarenga Kirta" am großen Frauentag, dem 15. August, war und ist ein Anlaufpunkt vor allem für die ländliche Bevölkerung im weiten Umkreis. Neben dem Schmalzgebackenem, wie "Kejchl und Stritzl" gibt es zur Kirchweih in Weißenregen sogar einen eigenen Kuchen

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Zutaten für den "Weißarenga":

  • 250 g weiche Butter
  • 250 g Zucker
  • eine Prise Salz
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 4 – 5 Eier
  • 500 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 2-3 gehäufte Esslöffel Kakao
  • 1 gestrichener Teelöffel Lebkuchengewürz
  • 50 g gestiftelte Mandeln oder Mandelplättchen
  • Etwa  400g Preiselbeer- oder Johannisbeermarmelade

Zubereitung des Weißarenga-Kuchen:

Der "Weißarenga" wird traditionell "im Reindl" gemacht. Dazu stellen wir uns zuerst einen Rührteig her. Die (bayrisch sollte wir eher sagen den) weichen Butter mit dem Zucker, Vanillezucker und Salz mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe rühren, bis sich der Zucker gelöst hat. Nach und nach die Eier zugeben und weiterrühren. Das Mehl mit dem Backpulver sieben und auf mittlerer Stufe unterrühren, bis der Teig geschmeidig ist.

Dann die Hälfte des Teiges in eine separate Schüssel geben. In der anderen Hälfte rühren wir das Kakaopulver und das Lebkuchengewürz unter. Wenn der Teig zu fest wird, etwas Milch (zwei bis drei Esslöffel) dazugeben. Der dunkle Teig wird dann in die gut gefettet Reine gegeben und gleichmäßig auf dem Boden verteilt. Darauf verteilen wir gleichmäßig die Marmelade. Dann in den verbliebenen weißen Teig Mandeln mischen und vorsichtig auf der Marmelade verteilen, was anfangs etwas Übung erfordert.

Der Kuchen kommt jetzt für 45 bis 60 Minuten in den 180 bis 200 Grad heißen Ofen, je nach Höhe des Kuchens. Gegen Ende der Backzeit können sie die Stäbchenprobe machen. Stechen sie mit einem Holzstäbchen (Schaschlickstäbchen) oder einer Stricknadel an der dicksten Stelle ins Gebäck. Wenn keine Teigreste mehr daran hängen bleiben, ist der Kuchen fertig. Nach dem Auskühlen geben wir eine dicke Puderzuckerglasur oben auf den Kuchen. Der "Weißarenga" wird grundsätzlich schräg angeschnitten. Er hält sich auch einige Tage ohne Probleme, sofern er nicht sofort aufgegessen wird. Kenner behaupten, der "Weißarenga" werde erst nach zwei bis drei Tagen richtig gut.

(Text & Fotos: Isabell Dachs)

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Rezept und Fotos von Isabell Dachs

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